Sonntag, 26. März 2017

Mut

In der Schule sollten wir einmal im Deutschunterricht einen Aufsatz zum Thema Mut schreiben. Einer meiner Klassenkameraden schrieb die folgenden Worte in Großbuchstaben auf ein Blatt Papier: "DAS IST MUT!" Dann gab er das Blatt ab. Ich weiß nicht, welche Note er auf diesen kurzen Aufsatz bekommen hat, aber ich werde diese Begebenheit niemals vergessen.

Mut, was bedeutet dieser Begriff eigentlich? Der Duden beschreibt Mut als die "Fähigkeit, in einer gefährlichen, riskanten Situation seine Angst zu überwinden" oder aber die "Bereitschaft, angesichts zu erwartender Nachteile etwas zu tun, was man für richtig hält". Interessant, Mut bedeutet also, in Gefahr, seine Angst zu überwinden bzw. Nachteile in Kauf zu nehmen, um etwas zu tun, das man für richtig hält.

Das sind gewagte Aussagen. Mal ehrlich, wer sagt in unserer heutigen Welt noch etwas, das er oder sie für richtig hält, auch, wenn es Nachteile bringt? Nicht viele Menschen, meine ich.

Die meisten Menschen finden es eher entspannend, mit dem Strom zu schwimmen, Mitläufer zu sein. Das ist ja auch einfacher. Ich hab keinen Stress und denke mir meinen Teil.

Auch viele Christen unserer heutigen Gesellschaft sind, was Gott und seine Gebote betrifft, wohl
eher  an manchen Stellen toleranter, als sie vielleicht sein sollten. Liebe, ja, das wollen alle. Aber Mut? Mutig zu sein, für die Schwachen einzustehen; mutig zu sein, seine Schuld zu bekennen und Jesus als Erlöser anzunehmen, auch, wenn das vielleicht bedeutet, in den sauren Apfel zu beißen und vor anderen Menschen dumm dazustehen, aber dafür Gottes Willen getan zu haben. Nicht gerade leicht!

Aber, ich finde, es lohnt sich. In der Bibel gibt es viele Stellen, in denen von Mut die Rede ist.
Zum Beispiel heißt es im 1. Korintherbrief Kapitel 16, Vers 13: "Wachet, steht im Glauben, seid mutig und seid stark!" (Luther 2017). In Josua 1, Vers 6 werden wir aufgefordert, "getrost und unverzagt" zu sein. "Getrost" und "unverzagt" sind Synonyme für das Wort "Mut". In dem Adjektiv "getrost" steckt das Substantiv "Trost" und in "unverzagt" das Verb "nicht verzagen".

Warum sollen wir Trost haben und nicht verzagen? Weil Gott mit uns ist. Gott sprach zu den verschiedensten Menschen der Bibel: "Ich will mit dir sein" (2. Mose 3, 12; Luther 2017).
Er versprach es Mose, Josua, Salomo und vielen anderen.

Auch heute verspricht Gott jedem von uns: "Ich werde mit dir sein". Ob du es glaubst oder nicht:
"Ich verlasse dich nicht".

Für mich ist dies ein Anlass, mutig zu sein, auch mal die unangenehme Wahrheit zu sagen, auch, wenn es dem einen oder anderen vielleicht nicht in den Kram passt. Viel wichtiger ist doch, dass Gott auf meiner Seite ist, dass er hinter mir steht, dass er mich niemals verlässt und dass er versprochen hat, immer bei mir und mit mir zu sein. Das nimmt mir die Angst, mich auf seine Seite zu schlagen und mutig das Leben zu meistern.


Donnerstag, 16. März 2017

Mühselig und Beladen


Manchmal ist das Leben anstrengend. Man wartet auf etwas. Lange. Sehr lange. Doch es passiert nichts. Ober aber es geschieht etwas unerwartet Negatives. Man sehnt sich nach dem Leben, nach etwas, das einen erfüllt. Gott weiß das. Er sehnt sich nach uns.

Doch wir sind oft so beschäftigt. Wir hasten hin und her; sehen nichts mehr um uns herum. Und die Zeit vergeht.

Unser Leben lang sind wir auf der Suche, der Suche nach dem Glück, der Suche nach mehr. Gott weiß das. Er sehnt sich immer noch nach uns.

Wenn wir dann müde und abgeschlagen sind von unserer Suche, kommen wir vielleicht ins Nachdenken. Ins Nachdenken über uns selbst und über Gott.

Gott sagt uns in Matthäus 11,28 (Luther 1984): "Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken."

Die Menschen werden Ruhe für ihre Seelen nur bei Gott finden. Nirgendwo anders. Wenn sie einmal aus Gottes Quelle geschöpft haben, finden sie wieder neue Kraft, ihren Alltag zu meistern. Sie fühlen sich erfrischt und neu gestärkt. Die Bibel, das Wort Gottes, ist Nahrung für ihre Seelen.

Und Menschen, die ihren Hunger und Durst bei Gott stillen, haben auch noch viel für andere zu geben übrig. Sie können andere Menschen ermutigen und deren Seelen stärken.

"Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken."
(Mt 11,28, Luther 1984).

Das steht in Gottes Wort und wer es hat, hat's gut!