Dienstag, 22. Mai 2018

Befreit aus dem Gefängnis


"Ich habe ihre Schultern von der Last befreit, und ihre Hände wurden den Tragkorb los." 
(Psalm 81,7; Luther 2017)

Aaaahhh - befreit, was für ein Gefühl! Schon mal gehabt? Der Arzt sagt: "Es ist kein Krebs." Der Chef sagt: "Sie haben die Beförderung." Oder der Partner fragt: "Willst du mich heiraten?" Nach langer Wüstenzeit kommt endlich eine Oase. Nach langer Wartezeit kommt endlich die Erfüllung des ersehnten Wunsches. Auch Gott lässt uns manchmal warten. Oft erscheinen uns diese Wartephasen als zu lang. Manchmal sind sie auch tatsächlich zu lang. Wir werden müde und sind kraft- und energielos. Vielleicht fragen wir dann: Was mache ich hier eigentlich auf dieser Erde? Besteht mein Leben nur aus Kampf und Krampf?

Oft kommt Gott dann doch unerwartet dazwischen. Er befreit, er nimmt Hindernisse weg, er lässt uns wieder aufatmen. Es geht weiter...

Gott befreit unsere Schultern von der Last, die uns beschwert. Unsere Hände lassen den Rucksack los, den wir die ganze Zeit über getragen haben. Wir können wieder aufatmen, das Gute genießen. Die Sorgen sind weniger geworden und ebenso bestimmte Ängste, die wir bisher mit uns herumtrugen.

Gott sagt uns wie in einem Liebesbrief: "Siehst du, ich kümmere mich um dich. Selbst, wenn du keinen Glauben mehr hast; wenn du dich alleingelassen fühlst, wenn du glaubst, es geht nicht weiter oder alles sei zu Ende, dann komm ich zu dir - plötzlich, mitten in dein Leben, und ich lasse dich wissen: Ich habe dich nicht vergessen. Du gehörst mir doch. Du bist mein geliebtes Kind. Ich liebe dich so, als wärst du der einzige Mensch auf der Welt. Als wärst du mein einziges Kind.

Freue dich über die Dinge und die Menschen, die ich dir gebe, aber hänge dein Herz nicht daran. Hänge dein Herz an mich, deinen Vater, deinen Gott. Denn ich werde dir Frieden, Geborgenheit und unendlich viel Freude schenken.

Ich kenne dein Leben in- und auswendig. Bevor ich dich schuf, kannte ich bereits dein ganzes Leben. Ich sorge für dich und lasse dich niemals im Stich."

Dein Papa

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen